Ao. Univ.Prof. Dr. Richard CREVENNA, MBA, MSc
für Ausdauer und Kraft für DMTF+MAB
Was den Menschen ausmacht…
von Helmut Luckner
Der Mensch wird oft als „Krone der Schöpfung“ bezeichnet. Von Menschen natürlich. Prinzipiell sind wir alle hier und weitere 7.605.788.500 (Stand 25.April 2018, 16 Uhr) natürlich auch nur Säugetiere auf unserem Planeten Erde. Die Frage ist, wie uns die anderen Arten bezeichnen würden – ebenfalls als High End Produkt der Evolution?
Bei genauerer Betrachtung sind es nicht viele Eigenschaften, die uns Menschen aus der Artenvielfalt herausheben. Der deutsche Paläoanthropologe Prof. Friedemann Schrenk – angeblich selbst die Krone der Schöpfung, was Menschheitsgeschichte betrifft – hat in einem Bericht in der Sendung „Terra X“ im August 2017 erklärt, dass vor ungefähr 2,6 Millionen Jahren die ersten Menschenarten die Herstellung und den Gebrauch von Werkzeugen gelernt und erkannt haben dürften.
Gleichzeitig begann eine Art „Informationsaustausch“ über diese Hilfsmittel des täglichen Lebens. Das vorausschauende Bewusstsein und das damit verbundenen Lernen und Vernetzten der Informationen sind laut Prof. Schrenk eher menschentypische Alleinstellungsmerkmale.
Obwohl, wenn ich an meinen Hund Paula denke, muss ich festhalten, dass auch sie genau weiß, was es bedeutet, wenn ich am Abend in der Küche bin und sie sich sicher ist, dass auch sie demnächst ihr Futter bekommt. Aber das ist ja wohl bloß eine Form der Konditionierung und kein vernetztes Denken.
Wie erklärt man aber, dass sie sich im Kofferraum unseres Autos ohne Aufforderung hinlegt, wenn wir zu etwas längerer Fahrt aufbrechen, bei Kurzstrecken allerdings sitzen bleibt? Nun gut. Schrenk meint auch, dass durch die längste Kindheit unter den Säugetieren das Lernen stärker ausgeprägt ist, als beim Rest von dem, was kreucht und fleucht. Der Verlust der Eckzähne machte uns Menschen sozial verträglicher, weil ein Aggressionsmerkmal weggefallen ist.
Nun Paula hat zwar Eckzähne, kommt aber trotzdem mit fast jedem anderen Hund und deren Besitzern gut aus. Also die Sprache; sie dient dem Menschen nicht nur – wie bei anderen Arten – zur Warnung oder Grundkommunikation, sondern schafft sogar Kunst und Kultur, was ja eigentlich nicht überlebenswichtig ist.
Schon aus dem Dschungelbuch von Rudyard Kipling wissen wir, dass Feuer ein menscheneigenes Feature ist, das die Tiere auch gerne hätte. Damit haben wir schon einige Dinge gefunden, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind.
Leider treiben wir Menschen es manchmal viel zu weit, bringen unsere Spezies und sogar den Planeten in Gefahr. Von der Vertreibung und Ausrottung anderer Arten gar nicht zu sprechen. Doch können wir schneller oder ausdauernder laufen, als unsere tierischen „Kollegen“?
Obwohl – hier kommt wieder Paula (eine Labradordame) ins Spiel: da bin ich beim Gassi gehen schon schneller und ausdauernder. Können wir aber weiter springen, besser schwimmen, fliegen ohne Hilfsmittel? Können wir das zigfache unseres Körpergewichts heben oder tragen? Nun kann man sagen – ist halt so. Oder versuchen, etwas besser zu machen. Schon oft in der Geschichte der Menschheit waren oder sind es Steirer, die uns weiterbringen. Besonders, wenn sie selber (zumindest früher) Sportler waren.
Aber, wie das Leben so spielt, Beruf, Familie und die Genüsse des Lebens fordern ihren Tribut. Speziell, wenn man als Workaholiker einfach das Vokabel „nein“ zumindest verdrängt hat. Aber zumindest bringen seine Leistungen uns Menschen ein wenig näher an das Ziel, die Krone der Schöpfung zu werden. Ausdauer und Kraft zu verbessern sind die höheren Ziele unseres heurigen Preisträgers. Auch bei den gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung der rechtlichen Situation unserer Berufsgruppen ist er jederzeit ein Verbündeter.
Der PORTELE 2018 „für Ausdauer und Kraft für DMTF und MAB“ geht an: Univ. Prof. Dr. Richard CREVENNA – Wir gratulieren recht herzlich!