Univ. Prof. Dr. Peter BRUNNER
„Heute ist bloß das Morgen von Gestern“
Laudatio zur PORTELE-Verleihung 2008
von Helmut Luckner
Bis vor zwei Jahren hatte unser Berufsverband jene Personen, die sich um unsere Berufsgruppe verdient gemacht hatten, bloß mit einer Ehrenmitgliedschaft im Verband auszeichnen können. Das war für die damalige Zukunft zu wenig.
Also schufen wir eine besondere Auszeichnung, den „PORTELE“, als Ehrenpreis und Auszeichnung. Vier Stück wurden davon erst vergeben, heute wollen wir den fünften „PORTELE“ in seine Zukunft bei seinem künftigen Besitzer schicken.
Das Thema des diesjährigen Preises ist, wie schon angeklungen, die Zukunft. Ganz im Sinne des seligen „Urvaters“ Karl Alfons Portele, der ja seinerzeit mit der Idee, eine Berufsgruppe zu formen, die „von drei Seiten in die Medizin hineinschauen“ sollten, eine zukunftsträchtige Vision hatte. Immerhin haben wir DMTF ja auch noch heute 47 Jahre später, trotz oder gerade wegen der vielen Versuche, uns irgendwie ins Eck zu stellen, eine recht passable Gegenwart als Zukunft von seinerzeit.
Nun, da aber auch die Zukunft vorüber zu gehen pflegt, muss man sich stets um eine neue umschauen.
„Angst vor der Zukunft braucht man nicht zu haben. Heute muss die Zukunft Angst vor den Menschen haben“, sagte einmal ein Philosoph.
Recht hat er, denn wir haben noch viel vor…
Nun, unser heutiger Preisträger, jawohl, es ist ein Mann, hat auch schon einen Teil seiner Zukunft hinter sich und doch noch einen guten Teil vor sich. Dieser Teil wird sich hoffentlich mit der Zukunft, die wir noch haben, irgendwie in Einklang bringen lassen….
Der Geehrte hat sich seine Zukunft in der Vergangenheit, so wie die meisten von uns, wahrscheinlich auch nicht so vorgestellt, wie sie dann eingetreten ist. Eigentlich ist er ja ein Wanderer durch Zeit und Raum. Aufgewachsen weit entfernt von seiner beruflichen Wirkungsstätte. Einer seiner Freunde und Jahrgangskollegen hat vor kurzem gesagt, dass der heurige Geburtstag weit schwieriger zu „derpacken“ ist, als der runde des Vorjahres.
Schon bei seiner Geburt konnte er wohl nicht ahnen, dass sein zukünftiger Name anders sein würde als damals. Und dass es ihn in weiterer Zukunft über 500 km in den Westen verschlagen würde. Geboren also ganz im Osten des Landes und schulisch gebildet in der Leopoldstadt, dem 2. Wiener Gemeindebezirk, was in Wien eigentlich einem Adelsprädikat gleichkommt. Er wurde schließlich Naturwissenschaftler und liebäugelte schon sehr früh mit einer strahlenden Zukunft.
Heute werkt er hier im heiligen Land Tirol und ist mit unserer Berufsgruppe sehr eng verbunden. Sei es dass er für die Schüler Glühwein kochte, oder sie bei den Prüfungen ordentlich zum Schwitzen bringt. Und immer ist die Zukunft sein Thema, denn stets sorgt er sich auch um die künftige Allgemeinbildung seiner Schützlinge.
Nun sind wir DMTF ja zumindest bei den Gesetzgeber nicht immer so wichtig, wie wir es wohl verdienen würden. So kommt es dann halt auch immer wieder vor, dass diese Berufsgruppe bei wichtigen Definition „vergessen“ wird. Das schränkt dann unsere Zukunft etwas ein. So auch beim Strahlenschutz. Hier kommt dann wieder unser heutiger Preisträger ins Licht, denn er setzte und setzt sich immer wieder dafür ein, dass auch wir zukünftig dem hehren Kreis derer angehören sollten, die Andere und uns selbst vor den von ihm so geschätzten Strahlen amtlich schützen dürfen.
Dafür und für den Beitrag, die Allgemeinbildung der DMTF zu verbessern , gebührt ihm eine Auszeichnung.